someone shot nostalgia in the back

Veröffentlicht: September 27, 2020 in Uncategorized

Nun dauert es nicht mehr besonders lang bis mein neuer Roman das Licht der Welt erblicken wird. Am 15. Oktober 2020 erscheint ALTER RATIO bei Pegasus Spiele. Bereits jetzt könnt ihr das Buch vorbestellen.

Wenn ihr es gar nicht mehr abwarten könnt, habe ich mir noch etwas besonderes einfallen lassen. Bzw. Thomas Ney, denn der Schauspieler und Synchronsprecher lud mich zu seinem Format Geisterspiele ein, um über meine Arbeit zu sprechen. Dabei ließ ich es mir nicht nehmen – quasi als Weltpremiere – bereits ein paar Abschnitte aus ALTER RATIO vorzulesen. Es ist übrigens nicht meine erste Kooperation mit Thomas Ney, denn er erstellte das Hörbuch zu meinem Debüt RIVA MORTIS, welches ihr z.B. auf Spotify hören könnt. Viel Spaß dabei und mit dem ersten Einblick in ALTER RATIO.

Puh, liegt der letzte Blogbeitrag bereits lange zurück.OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Allerdings habe ich nicht nur auf der faulen Haut gelegen, sondern eine Menge Arbeit in das kommende Projekt gesteckt, worüber ich heute ein paar Worte verlieren möchte.

*Trommelwirbel*
Der Nachfolger von Alter Ego wird den passenden Namen Alter Ratio tragen. Und damit nicht genug: Der Roman hat bereits ein wirklich schickes Cover von Andreas Schroth – der bereits das Cover zu Band 1 illustriert hat – bekommen. Aber schaut am besten selbst:
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Liebe Leute, ich freue mich riesig über Euren Zuspruch!ankuendigung19klein

Aber eins nach dem anderen. Gestern wurde im Rahmen der Dreieich-Convention der diesjährige PEN&P verliehen. Bei dem Publikumspreis für Eskapismus, Nerdkultur und Phantastik handelt es sich um einen Communitypreis, der von Jahr zu Jahr mehr Bedeutung innerhalb der Szene erlangt. Beiträge von mir waren in zwei Kategorien nominiert, was an sich bereits ein großer Erfolg war.

Umso mehr freute ich mich, als mich gestern erste Glückwünsche aus Dreieich erreichten. Roll Inclusive, unser Essay-Band rund um Diversity und Repräsentanz im Rollenspiel, hat den dritten Platz in der Kategorie Rollenspielerweiterungen erreicht. Das ist ein Riesenerfolg für ein Fachbuch, welches sich kritisch mit der Szene auseinandersetzt und vor allem Themenkomplexe behandelt, die alles andere als für Eskapismus stehen. In diesem wichtigen Buch durfte ich ein Essay mit dem Titel Kritischer Treffer? Kritisches Weißsein! – Rassismuskritisches Denken und Handeln im Rollenspiel beisteuern. Schön, dass Roll Inclusive die Beachtung findet, die die Inhalte verdienen.

Darüber hinaus erstritt sich mein aktueller Roman Alter Ego den zweiten Platz in der Kategorie Phantastische Literatur, was mich fast sprachlos zurücklässt. Ich bin sehr dankbar und verneige mich vor der Shadowrun-Community, die ebendies möglich gemacht hat. In diesem Buch stecken so viel Schweiß und Tränen, dass sich dieser Preis wie eine warme Umarmung anfühlt. Geschlagen geben musste er sich lediglich den Herren Corvus und Hennen, die mit wenigen Stimmen Vorsprung Platz 1 ergatterten. Herzlichen Glückwunsch Robert und Bernhard! Einer Reihe wie der Phileasson-Saga, die regelmäßig auf der Spiegel-Bestenliste landet, gebe ich mich gerne geschlagen.

Ich gratuliere allen anderen Nominierten und Gewinner*innen des PEN&P in diesem Jahr. Hier kann man die jeweiligen TOP 3 einsehen. Aber vor allem möchte ich Phillip für seine unermüdliche Organisation der Preisverleihung danken, der all das überhaupt erst möglich machte und hoffentlich noch viele Jahre möglich macht.

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one more revolution my love

Veröffentlicht: November 6, 2019 in Uncategorized

Liebe Freundinnen und Freunde,

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die Katze habe ich exklusiv auf dem dritten virtuellen Literaturcon verkündet, soll aber den Leser*innen dieses Blogs selbstredend nicht verwehrt bleiben. Mein Roman ALTER EGO erhält im nächsten Jahr einen Nachfolger.

Ich freue mich riesig erneut einen Ausflug in die Welt von Shadowrun nehmen zu können. Es ist eine meiner ganz großen Lieben, der ich seit 1990 treu bin und nun in der Sechsten Edition begleite. Noch ist es natürlich zu früh um über Details zu sprechen, denn ich sitze noch fleißig an meiner Schreibmaschine um das Manuskript zu verfassen, aber wer Alter Ego mochte, wird sicherlich nicht enttäuscht sein. Zu gegebener Zeit kann ich sicherlich noch mal ein paar Einzelheiten berichten.

Im Fahrwasser dieser Ankündigung habe ich gleich zwei weitere News zu Alter Ego. Ich werde erneut aus dem Roman lesen und zwar am 20. Dezember in Clausthal-Zellerfeld / Harz. Kommt gerne zahlreich, damit ich Euch einen kleinen Einblick in das Werk geben kann.

Darüber hinaus ist der Roman nominiert für den Publikumspreis für Eskapismus, Nerdkultur und Phantastik nominiert! Yeah! Bis zum 14. November könnt Ihr für Alter EGo abstimmen, ebenso für Roll Inclusive, welches ebenfalls nominiert ist. Tut mir den Gefallen und gibt beiden Büchern Eure Stimme, das Voting ist in einer Minute erledigt. Vielen, lieben Dank dazu.

https://www.nerds-gegen-stephan.de/archives/910-GOLDENER-STEPHAN-2019-Publikumspreis-fuer-Eskapismus,-Nerdkultur-Phantastik-PENP-Beginn-der-Hauptrunde.html

ankuendigung19klein

we define our moral ground

Veröffentlicht: Oktober 8, 2019 in Uncategorized

Willkommen in der Matrix.IMG_5999

Am kommenden Sonntag lese ich um 18:30h auf dem Dritten Virtuellen LiteraturCon. Die Lesung findet in Second Life statt, wie es nicht passender für eine Shadowrun Lesung sein kann.

Hackt Euch gerne rein und nehmt an der weltweit stattfindenden Lesung teil.

Hier das gesamte Programm:
 
Samstag, 12.10.2019
18.30-19.00 Eröffnung und Lesung von BukTom Bloch
19.00-19.30 Achim Stößer liest „Quecksilberding“ aus „Rebellion in Sirius City“ Retro-SF
19.30-20.00 Jens Gehres liest „Hroswitha Knibbel und die gestohlenen Schokoladenkekse“ aus „Keks-Geschichten“ Fantastik Mitleser: Kueperpunk
20.00-20.30 Axel Kruse liest aus „Derolia“ Space Opera
20.30-21.00 Galax Giordano liest „Punkolution“ aus „Xeno-punk“ Cyberpunk
21.00-21.30 Rael Wissdorf liest aus „Das Vermächtnis des Drachenfürsten“ Fantasy Mitleser: Kueperpunk
21.30-22.00 Judith Vogt liest aus „Wasteland“ Science Fiction/Postapokalypse Mitleser: Christian Vogt
22.00.22.30 Tobias Bachmann liest aus „Gynoid“ Science Fiction Mitleser: Judith Vogt
22.30-23.00 Konzert mit Psi Quence
Sonntag, 13.10.2019
18.30-19.00 Mike Krzywik-Groß liest aus „Alter Ego“ Shadowrun
19.00-19.30 Gabriele Behrend liest „Partition“ aus „Gegen Unendlich 15“ Science Fiction
19.30-20.00 Stella Delaney liest aus „Das Leuchten am Rande des Abgrunds“ Fantastik
20.00-20.30 Markus Gersting liest aus „Hydorgol 4“ Space Opera
20.30-21.00 Uwe Hermann liest aus „Userland – Berlin 2069“ Science Fiction Mitleser: Kueperpunk
21.00-21.30 Alvar Borgan liest „Das glühende Auge aus „Virtuelle Welten“ (wo würde diese Lesung besser passen?) Cyberpunk
21.30-22.00 Frederic Brake liest „Das Komprimat“ aus „Schattenzeit“ Fantasy Mitleser: Kueperpunk
22.00-22.30 Peter Hohmann liest aus „Dunkle Echos“ Fantasy Mitleser:Kueperpunk
22.30-23.00 Konzert mit Torben Asp
Ton über den Discord Kanal der Brennenden Buchstaben: https://discord.gg/P3x79Xw
Und wie immer wird es Live Übertragungen bei Radio-Rote.Dora geben!

come closer and see

Veröffentlicht: Juli 18, 2019 in Uncategorized

Ab in den Süden!mahaluu-archipel-der-glueckseligkeit

Passend zum anstehenden Sommer ist ein neuer Band für das Rollenspiel Splittermond erschienen. Bisher lediglich als PDF, aber aktuell läuft eine Vorbestelleraktion, wo ihr Mahaluu – Archipel der Glückseligkeit gedruckt kaufen könnt.

Ich durfte viele Kulturtexte beisteuern und den Anarchohippies Leben einhauchen. Wenn ihr also noch nicht wisst, wo der nächste Urlaub hingehen soll, ist das Archipel der Glückseligkeit vielleicht eine Reise wert.

Aber damit noch nicht genug. Ich durfte mal wieder ein Interview geben, diesmal im Audioformat. Der Blogger Steamtinkerer hielt mir auf der NordCon sein Mikrofon unter die Nase und wir plaudern etwas über das Schreiben und Wirken. Hier könnt ihr das Interview hören. Ab Minute 07:40 könnt ihr mich im Gespräch mit dem Steamtinkerer hören. Vielen Dank für das nette Gespräch!

 

do you know i couldn’t stay free‘

Veröffentlicht: Juli 1, 2019 in Uncategorized

Eskapismus-Break.logo-anker

Wie ihr vielleicht auf meinen social-media-Kanälen gesehen habt, war ich am vergangenen Wochenende auf einer ComicCon. Ein Ort, fern von allen Nöten, schillernd und voller Glitzer. Jedoch gibt es heute keinen Bericht über die CCXP in Köln, sondern über eine mutige Frau, die ihr eigenes Wohlbefinden weit hinten angestellt hat, um das Leben von 42 Menschen (und vielen mehr!) zu retten.

Die Rede ist von Carola Rackete, Kapitänin der Sea-Watch3. Frau Rackete und ihre Crew verbrachten die letzten zwei Wochen damit auf dem Mittelmeer zu verharren, da kein europäischer Hafen bereit war, die Sea-Watch anlegen zu lassen. Wohl überlegt traf Carola Rackete den Entschluss den Hafen von Lampedusa anzulaufen, da die Situation an Bord der Sea-Watch nicht länger hinnehmbar war. Kurz danach wurde die Kapitänin verhaftet.

Ich hatte vor wenigen Wochen das Glück Crewmitglieder der Iuventa10 zu treffen. Ihre Kapitänin konnte man vor kurzem in einem von den Moderatoren Joko & Klaas produzierten Video sehen. Als ich ihren Beitrag sah, brach mir das Herz im gleichen Maße, wie es mir aufging, als ich den Geschichten der Crew kurz darauf lauschte. Sie haben ihre körperliche und psychische Unversehrtheit in die Waagschale geworfen um tausende von Menschenleben zu retten. Ebenso wie Carola Rackete wird die Iuventa10 von der italienischen Justiz hart angegangen.

Ertrinkende Menschen nicht zu retten, nicht retten zu wollen oder nicht retten zu dürfen, ist so absurd, dass ich es nicht argumentativ aufgreifen möchte. Vielmehr will ich auf die Worte von Carola Rackete hinweisen: Wenn uns nicht die Gerichte freisprechen, dann die Geschichtsbücher. Wir können heute eine Entscheidung treffen, wie zukünftige Generationen über unsere Taten sprechen. Waren wir diejenigen, die Menschen in barbarischen Handeln ertrinken ließen? Oder waren wir diejenigen, die Grenzen überwanden und Solidarität als Leitmotiv definierten?

Auch dort auf der ComicCon, unter all den Nerds und Geeks und Rollenspieler*innen, gab es zahlreiche Menschen, die ihre Solidarität mit Carola Rackete und den geflüchteten Menschen zeigten. Lasst uns diese Solidarität mit Leben füllen!

Ich rufe alle Kapitän*innen dazu auf, sichere Häfen anzulaufen.

Ich rufe Euch auf, beteiligt Euch an den zahlreichen Petitionen.

Ich rufe Euch auf, geht auf die Straße, am kommenden Samstag und darüber hinaus.

Teilt diese Aufrufe auf Euren Kanälen. Haut es mit Edding an die Wände.

Spendet Geld, wie so viele andere es bereits tun.

Lebensrettung ist kein Verbrechen, Free Carola Rackete!

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wer ein zuhause hat braucht keine heimat

Veröffentlicht: Juni 19, 2019 in Uncategorized

Mein Zuhause war am vergangenen Wochenende die NordCon in Hamburg.

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Wie in jedem Jahr ist es für mich ein Ort alte Freundinnen und Freunde zu treffen, die ich manchmal nur ein, vielleicht zweimal im Jahr sehe. Die NordCon bedeutet für mich zahlreiche Umarmungen, Lächeln und gegenseitiges Schulterklopfen für die zahlreichen Projekte, die man in der Zwischenzeit gestemmt hat. NordCon bedeutet für mich ebenfalls selbstloses Handeln, wenn dutzende Helferinnen und Helfer tagelang (unentgeltlich!) arbeiten um alles aufzubauen, Workshops zu veranstalten oder zu kochen.

In diesem Jahr standen für mich mehrere Dinge weit oben auf der Agenda. Zum einen natürlich der erste öffentliche Auftritt des Uhrwerk-Verlags nach Bekanntgabe der Insolvenz. Das entsprechende Panel war weitaus emotionaler als erwartet und ich ziehe meinen Hut vor der Kraft des Verlagsleiters Patric Götz sich dieser Situation derart souverän zu stellen. Das sie in den Tagen nach Bekanntgabe der Insolvenz den 20fachen Umsatz gemacht haben zeigt, dass die Szene zusammenhalten kann, wenn es darauf ankommt.

Interessant war die Eheleute Franke einmal persönlich zu treffen. Sie wurden nicht nur für ihr Lebenswerk geehrt, weil sie mit Midgard maßgeblich daran beteiligt waren Rollenspiel in der BRD zu verbreiten, sondern standen in einem Panel Lena Falkenhagen Rede und Antwort und gaben dabei tiefe Einblicke in ihr Wirken.

Eine große Freude war selbstredend, dass mein Freund Jörg Köster und die Redaktion Phantastik den Deutschen Rollenspielpreis mit Seelenfänger gewinnen konnten. Da ich weiß wie viele Schweiß und Kraft Jörg in dieses Projekt gesteckt hat und wie viele Jahre er am Ball blieb und kämpfte, freue ich mich umso mehr. Toll gemacht Jörg, Du hast es absolut verdient!

Am Samstag hatten wir unseren Workshop rund um das Thema Diversität im Rollenspiel. Gemeinsam mit Aşkın Hayat Doğan, Ben Maier, Frank Reiss und Lena Richter gingen wir der Frage nach, wie können diskriminierte Personengruppen, wie People of Color, queere Menschen oder Menschen mit Behinderung, im Rollenspiel respektvoll repräsentiert werden? Ich rechnete an diesem Tag mit vielleicht 15 Interessierten, von denen uns mindestens ein Drittel nicht wohlgesonnen seien würde, schließlich haben die Erfahrungen im Vorfeld gezeigt, dass man nicht bei jedem einen Blumentopf gewinnt, wenn man an einem Projekt wie Roll Inclusive beteiligt ist. Etwas fassungslos blickte ich zu Beginn in über 100 aufgeschlossene Gesichter die sich mit sehr guten Wortbeiträgen an der Debatte beteiligten und wir gemeinsam das Panel um satte 45 Minuten ausdehnten, um möglichst Vielen gerecht werden zu können. Beileibe hätte ich nicht gedacht, dass das Thema Diversität in Spielen eine solche Relevanz innehat und so viele Menschen positiv bewegt.

So zeigte sich die diesjährige NordCon von ihrer besten Seite, war solidarisch, empfang mich, genauso wie viele andere Menschen, mit offenen Armen und hinterließ eine satte Portion Hoffnung. Das sich erstmals im Programmheft Hinweise über das Miteinander fanden und welche Verhaltensweisen für die Orga nicht hinnehmbar seien würden, hat sicherlich auch einen Teil zum guten Miteinander beigetragen. Danke NordCon.

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wir bleiben nicht zum sterben hier

Veröffentlicht: Juni 5, 2019 in Uncategorized

Die Tränen sind noch nicht getrocknet und das Beben hallt noch nach.

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Gestern, am 04. Juni 2019, hat der Uhrwerk-Verlag, inklusive des dazugehörigen Verlags Feder & Schwert, bekanntgeben, dass sie in der letzten Woche Insolvenz angemeldet haben.

Die Bedeutung dieses Vorgangs für die deutschsprachige Rollenspielszene ist noch lange nicht absehbar. Schließlich ist der Uhrwerk-Verlag nicht nur der zweitgrößte reine Rollenspielverlag in diesem Land, sondern auch ein Verlag, der sich immer um die Vielfalt der Produkte und deren Übersetzungen bemüht und sich nicht allein auf seine Kernmarke verlassen hat. Sollte es wirklich zu einer Schließung von Uhrwerk kommen wäre das ein herber Schlag für die zuletzt wachsende Szene von Rollenspielern, der uns noch lange verfolgen wird.

Aber das ist nur ein Aspekt der Vorgänge rund um die finanzielle Schieflage des Unternehmens. Zuvorderst möchte ich an die festangestellten Mitarbeiter*innen erinnern und ihnen auf diesem Wege viel Kraft in dieser schweren Zeit wünschen. Es ist etwas anderes wenn man in seiner Freizeit oder – wie ich – nebenberuflich für ein Unternehmen arbeitet. Wenn die Stabilität meines Arbeitgebers jedoch darüber entscheidet, ob ich in drei Monaten noch meine Miete zahlen kann oder nicht, ist dass etwas völlig anderes. Fragt mal Leute denen das widerfahren ist. Es ist essentiell bedrohlich und mehr als nur unangenehm.

Die meisten Angestellten kenne ich persönlich, habe mit ihnen ganze Wochenenden verbracht, mit ihnen gekocht, getrunken, gelacht, schwere Zeiten durchgestanden, bin mit einigen freundschaftlich verbunden und haben gemeinsam großartige kreative Ideen jongliert bis uns schwindlig wurde. Für jemanden wie mich, der ein Großteil seiner kreativen Arbeit alleine verbringt, war es ein Feuerwerk sich mit der Splittermondredaktion an einen Tisch zu setzen und neue Welten zu erschaffen. Ihr lieben Menschen vom Uhrwerk und Feder & Schwert: Ich hoffe sehr, dass wir genau das auch in Zukunft machen können und so etwas verstörendes wie eine Insolvenz das nicht aufhalten kann.

Ich habe in den letzten Jahren meine Autorenaktivitäten verstärkt in Richtung von Uhrwerk gelenkt und zwar aus der tiefen Überzeugung heraus, dort Menschen vorzufinden mit denen ich mich glücklich schätzen kann zusammenzuarbeiten und Projekte realisieren zu können, die mich begeistern. So habe ich nicht nur an mehreren Splittermondbänden mitgewirkt, dass Spiel wurde auch mein privates Hauptsystem, wofür ich sehr dankbar bin. Nehmen lassen möchte ich mir das nun wirklich nicht mehr.

Blicken wir nach vorne. Aus meiner Feder stecken aktuell drei konkrete Projekte in der Hölle zwischen Schreiben, der Druckerei und der Insolvenzverwaltung. Auch wenn ich meinen Leserinnen und Lesern leider nichts Handfestes über den Fortbestand sagen kann und auch nicht spekulieren möchte, hier kurz die Titel um die es sich handelt in chronologischer Reihenfolge, wie sie veröffentlicht werden sollten. Für den Sommer war der Regionalband für Splittermond über das Archipel der Glückseligkeit, den Mahaluu-Inseln geplant. Von mir stammen dabei ein Großteil der Texte über die Kultur der freundlichen Anarchos und Anarchas unter Palmen. Für den September war die Veröffentlichung von Roll Inclusive geplant. Dort habe ich ein Essay rund um das Thema rassismuskritisches Rollenspiel geschrieben. Der Band wurde mit überwältigender Resonanz in der Szene begleitet und über ein Crowdfunding finanziert. Zu guter Letzt hängt natürlich auch mein aktueller Roman Trümmerland (welch ein passender Arbeitstitel!) in der Schwebe. Der Roman sollte im März 2020 bei Feder & Schwert erscheinen.

Im Juni werde ich zwei Veranstaltungen von Feder & Schwert besuchen und mitgestalten. So bin ich am Samstag den 15. Juni mit anderen Mitstreiter*innen auf der NordCon in Hamburg um Roll Inclusive vorzustellen. Am 30.Juni geht es dann nach Köln wo Feder & Schwert das Lesecafé auf der CCXP organisiert. Kommt gerne und zahlreich zu den Veranstaltungen und unterstützt die Leute vor Ort. Zeigt ihnen, dass ihre Arbeit Relevanz hat und hoffentlich noch langer fortbestehen soll.

Doch darüber hinaus könnt ihr noch mehr tun. Bereits gestern, wenige Stunden nach der Bekanntgabe der Insolvenz, gab es zahlreiche Aufrufe in den Sozialen Netzwerken (wie z.B. von Anton Weste) zur solidarischen Unterstützung des Verlags. Blogger, News-Seiten und Podcaster zeigten sich im gleichen Maße erschüttert wie solidarisch (exemplarisch PnP News). Nicht wenige fanden kämpferische Worte. Denen möchte ich mich anschließen.

Der beste Weg den lieben Menschen vom Uhrwerk Verlag und Systemen wie Splittermond oder der traditionsreichen Marke Feder & Schwert zu helfen  ist es ihre Bücher zu kaufen. Am besten natürlich in deren hauseigenem Shop (Hier der Link). Die Gewinnspanne ist bei PDFs höher als bei Printprodukten, aber eigentlich ist es ganz egal was ihr euch holt, Hauptsache ihr kauft. Ich hätte mir auch nicht träumen lassen das Solidarität einhergehen kann mit dem Kauf von Rollenspielbüchern, aber genauso leicht ist es hier. Ihr braucht also noch nicht einmal vor die Tür gehen, sondern lediglich ein wenig Geld auf wundervoll Bücher werfen und der Welt zeigen, dass die Rollenspielcommunity Großes bewegen kann. Meine Bestellung ist schon rausgeschickt und ich möchte Euch anstiften mitzumachen und das Sparschwein zu knacken.

Ich bin kein Jurist und kann die Folgen eines Insolvenzverfahrens nicht abschätzen. Aber was ich weiß ist, dass eine gut gefüllte Kasse und eine solidarische Community zwei starke Argumente sind, einen Verlag zu retten. Mindestens genauso wichtig finde ich es jedoch auch, den Mitarbeiter*innen ein wenig Hoffnung zu schenken und ich möchte, dass ihnen die Tränen in die Augen schießen, wenn sie die Verkaufszahlen der nächsten Tage sehen. Also Comrades, shopping ist angesagt! Seien wir realistisch und versuchen wir das Unmögliche. Wäre doch gelacht, wenn wir dem Dämon Insolvenz nicht einen mächtigen linken Haken verpassen könnten.

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father, why are all the children weeping?

Veröffentlicht: April 12, 2019 in Uncategorized

Das Kind bekommt einen Namen.

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Wie der Verlag Feder & Schwert jüngst verkündete, wird mein nächster Roman bei ihnen erscheinen. Ich freue mich sehr über diese erneute Kooperation, zumal es mir die Möglichkeit bietet, für die großartige Shared World von Splittermond zu schreiben, die ich sehr schätze.

Ein bisschen muss man sich jedoch noch gedulden. Das Buch soll anlässlich der HeinzCon im März 2020 erscheinen. Aber worum geht es nun eigentlich?

Trümmerland, so der aktuelle Arbeitstitel der Erzählung, spielt in Termark. Jenem Landstrich, der sich vor allem durch seine Verwüstung und Zerstörung durch Orks auszeichnet. Inmitten dieser Trümmer und Ruinen entspinnt sich eine Geschichte rund um Hoffnung, Untergang und der Notwendigkeit sich zu verändern. Zwischen menschenfressenden Orkschwärmen und fremdartigen Feenfürsten bleibt den Sterblichen wenig Spielraum um das Überleben zu sichern.